Montag, 31. Mai 2010

Muschipenis - oder der erste Teil meines Weges zum traditionellen Sonnenbrand

Ende Mai, gegen viertel vor 10, Kiel Hbf, drei Jungs, ein Mädchen und ein Zug. Vier Mohikaner, sie erkannten sich am Blick, machten sich auf den Weg, mit dem roten Ross. Direkt hinter Raisdorf begann schon die Mecklenburgische Seenplatte, ich begann etwas feucht zu werden. Es war sö schön, vor allem in Plön. Big Red prägte diesen Ausspruch. Es ist so schön in Plön. Er übte lange. Den ganzen Donnerstag. Allein. Vorm Spiegel. Es lohnte sich. Auch der Reiter genoss die Gegend. Er zügelte das Pferd (Lecker!). Die Landschaft, sie beeindruckte. Beeindruckend auch die Bleichgesichter, die sehr jungen, die eher präpubertären, obwohl, sie dachten an eine Heirat. Die eine hieß wohl Muschi, der verlobte Penis. Verrückt. Aber gleichzeit superschön. Auch der Blick auf den in Lübeck verpassten Zug beeindruckte. Gut, dass sie den Bahnhof erneuert haben, so konnte man ihn richtig schön abfahren sehen. Naja, so blieb Zeit für das erste Bier, es wog schwer im Marschgepäck, ein halber Kilo weniger, dafür vier fröhliche Gestalten.

Neubrandenburg liegt übrigens in Mecklenburg-Vorpommern, die haben da einfach ein neues Brandenburg hingestellt. Verrückt. Leider gab es auch im Osten keine lila Dächer in Schrebergärten, so blieb das Gewicht in der Tasche. Wir kamen dann auch immerhin mit nur zwei Stunden Verspätung in Neustrelitz an. Beschaulich. Und voller Indianer. Alle Mann zum Zelt aufbauen, die doofen auf den doofen Zeltplatz, wir auf den guten. Ich war flugs fertig, mein Tipi ist eine einfache Konstruktion. Unser Stammesältester hatte keine Angst vor Regen und baute auf, trotz des einsetzenden Regens. Ein wahrer Häuptling. Ich schaute fröhlich zu. Und bekämpfte fortan das Gewicht meiner Tasche. Erfolgreich.